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Ursache der Vermischung von Stärkekartoffeln aufgeklärt
Original-URL: http://basf.com/group/pressemitteilung/P-10-421
- Amflora- und Amadea-Kartoffeln wurden in denselben Räumlichkeiten vertauscht
- BASF Plant Science wird Kartoffel-Produktionssysteme zukünftig vollständig trennen
- BASF Plant Science wird die Ernte der betroffenen Felder aus Schweden entsorgen
Limburgerhof – 24. September 2010 – BASF Plant Science hat die Ursache der Vermischung von Stärkekartoffeln in Nordschweden aufgeklärt. Im August hatte das Unternehmen während eigener Qualitätskontrollen einige wenige Amadea-Pflanzen in Amflora-Vermehrungsflächen entdeckt und den Fund umgehend der zuständigen Behörde gemeldet. Keine der Kartoffeln gelangte in die Weiterverarbeitung. Amadea ist eine weitere gentechnisch veränderte Stärkekartoffel, für die BASF Plant Science vor kurzem die EU-Zulassung beantragt hat.
BASF Plant Science hat gegenüber der Europäischen Kommission und Behördenvertretern der Anbauländer Schweden, Deutschland und Tschechien die gesamte Dokumentation der Kartoffelproduktion offengelegt. Zudem wurden Maßnahmen für eine Weiterentwicklung des Anbausystems und der Qualitätssicherung vorgeschlagen. Die Vorgeschichte sämtlicher Kartoffeln konnte zurückverfolgt werden. Das Ergebnis der Untersuchung ist, dass es zu der Vermischung in Nordschweden kommen konnte, da Amadea- und Amflora-Kartoffeln zeitweise in denselben Räumen herangezogen wurden und es dort zu einer Verwechslung kam. BASF Plant Science wird deshalb den betroffenen Teil der Amflora-Ernte aus Schweden entsorgen. Davon sind zirka 16 Hektar betroffen.
„Wir haben die Ursache zurück verfolgt und können die Vermischung auf einen Teil der Ernte in Schweden eingrenzen“, sagte Peter Eckes, Geschäftsführer der BASF Plant Science. „Es kam in unseren Räumen zu der Verwechslung, da Pflanztöpfe von Amadea und Amflora dort zeitweise gemeinsam standen. Wir bedauern diesen Vorfall sehr. Ab sofort trennen wir die Produktionssysteme von Amadea und Amflora noch klarer, so dass sich solche Fehler nicht mehr wiederholen.“
Die Amflora-Kartoffeln, die auf Feldern in Deutschland und Tschechien angebaut wurden, stammten aus Pflanzgutchargen, die immer separat von Amadea-Pflanzgutchargen aufgezogen wurden. In Tschechien hatte BASF Plant Science in diesem Jahr 150 Hektar und in Deutschland 15 Hektar Amflora angebaut. Dort gibt es keinerlei Indizien für eine Vermischung mit Amadea. Vorbehaltlich der noch mit den nationalen Behörden zu führenden Gespräche soll die Ernte aus Tschechien vollständig zur Stärkegewinnung und die Ernte aus Deutschland für die Saatproduktion genutzt werden.
Die EU-Kommission wird vor einer Entscheidung über die Verwendung der verbleibenden, in Schweden angebauten Pflanzgutchargen, noch zusätzliche Informationen bewerten. BASF Plant Science hat diese Informationen bereits zur Verfügung gestellt. Laut Ursachenanalyse der BASF Plant Science sind diese Pflanzgutchargen einwandfrei.
BASF Plant Science wird Vermischungen mit zusätzlichen Maßnahmen in Zukunft verhindern:
Hintergrundinformationen zum Produktionssystem von Kartoffeln
Über Amflora und Amadea
Amflora und Amadea sind zwei gentechnisch veränderte Kartoffelsorten, die reine Amylopektinstärke bilden. Herkömmliche Kartoffeln produzieren ein Stärkegemisch aus Amylopektin und Amylose. In vielen Anwendungsgebieten von Kartoffelstärke, wie in der Papier-, Klebstoff- und Lebensmittelindustrie, wird nur Amylopektin benötigt; eine Trennung des Stärkegemischs ist jedoch unwirtschaftlich. Amflora und Amadea bilden reine Amylopektinstärke und helfen so Material, Energie und Kosten zu sparen.
Darüber hinaus: Mit Amylopektinstärke beschichtetes Papier erhält mehr Glanz, Beton und Klebstoffe bleiben durch den Zusatz von Amylopektinstärke länger verarbeitungsfähig.
Bei Amflora hat sich die BASF Plant Science zusammen mit Partnern aus der Stärkeindustrie dazu entschieden, sich auf die industriellen Anwendungen zu konzentrieren.
Da es für Amylopektinstärke auch im Nahrungsmittelbereich eine Nachfrage gibt, wird die BASF Plant Science die Einsatzmöglichkeiten für die Amadea-Kartoffel in diesem Bereich zusammen mit ihren Partnern evaluieren.
Über BASF Plant Science
BASF Plant Science – ein Unternehmen der BASF Gruppe – ist einer der weltweit führenden Anbieter von Pflanzenbiotechnologie-Lösungen für die Landwirtschaft.
Mehr als 700 Mitarbeiter unterstützen Landwirte dabei, die wachsende Nachfrage nach verbesserter landwirtschaftlicher Produktivität sowie gesünderer Ernährung für Mensch und Tier zu decken. Mit einer richtungweisenden Plattform zur Entdeckung von Genen hat sich BASF Plant Science auf die Entwicklung von Pflanzenmerkmalen spezialisiert, die den Ertrag und die Qualität von Kulturpflanzen wie Mais, Soja und Reis erhöhen. Die Produktvermarktung erfolgt in Zusammenarbeit mit führenden Partnern aus der Saatgutindustrie. Zu den aktuellen Projekten gehören ertragreichere Feldkulturen, Futtermais mit verbesserten Nährstoffen und Ölpflanzen mit einem erhöhten Gehalt an Omega-3-Fettsäuren zur Vorbeugung von Herzkreislaufkrankheiten. Weitere Informationen über BASF Plant Science finden Sie auf www.basf.de/plantscience und www.amflora.de .
Über BASF
BASF ist das führende Chemie-Unternehmen der Welt: The Chemical Company. Das Portfolio reicht von Chemikalien, Kunststoffen und Veredlungsprodukten bis hin zu Pflanzenschutzmitteln, Feinchemikalien sowie Öl und Gas. Als zuverlässiger Partner hilft die BASF ihren Kunden in nahezu allen Branchen, erfolgreicher zu sein. Mit hochwertigen Produkten und intelligenten Lösungen trägt die BASF dazu bei, Antworten auf globale Herausforderungen wie Klimaschutz, Energieeffizienz, Ernährung und Mobilität zu finden. Die BASF erzielte 2009 einen Umsatz von mehr als 50 Milliarden € und beschäftigte am Jahresende rund 105.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die BASF ist börsennotiert in Frankfurt (BAS), London (BFA) und Zürich (AN). Weitere Informationen zur BASF im Internet unter www.basf.com .