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Neuigkeiten aus dem Saatgutlabor?
Originalmeldung von Heinz-Josef Sprengkamp, Forum Grüne Vernunft e.V.
Original-URL: www.gruenevernunft.de
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Zur Veranstaltung mit dem Titel "Neuigkeiten aus dem Saatgutlabor?" waren als Referenten Prof. Dr. Bärbel Friedrich, Vizepräsidentin der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (siehe http://www.leopoldina.org/fileadmin/redaktion/Mitglieder/CV_Friedrich_Ba... und http://www.biospektrum.de/blatt/d_bs_pdf&_id=934532), Dr. Hermann Onko Aikens, Minister für Landwirtschaft und Umwelt in Sachsen-Anhalt (siehe http://www.youtube.com/watch?v=MGXV6fofsmA), und Dr. Beatrix Tappeser, Fachgebietsleiterin im Bundesamt für Naturschutz (siehe http://www.naturschutzrecht.net/Gentechnik/oekoinst_oekol_LWS.pdf und http://www.bfn.de/0301_gentechnik.html) eingeladen. Unter den Gesprächsteilnehmern waren u.a. der Geschäftsführer eines mitteldeutschen Saatgutunternehmens, hochrangige Kirchenvertreter mit der evangelischen Landesbischöfin Junkermann an der Spitze, die Landtagsabgeordneten Dorothea Frederking (Grüne) und Dr. Jürgen Scharf (CDU), beide Mitglied im Umweltausschuss des Landtages. Vom Forum Grüne Vernunft beteiligten sich u.a. Dr. Horst Rehberger und Prof. Dr. Reinhard Szibor (http://www.mitteldeutsche-kirchenzeitungen.de/2011/11/01/gentechnik-und-...) an der Diskussion, die äußerst rege verlief.
Frau Prof. Dr. Bärbel Friedrich führte in das Thema ein, beschrieb präzise die Arbeit der Wissenschaftler und unterschiedliche Züchtungsstrategien. Die Gentechnik sei dabei wichtig, ja unverzichtbar, aber eben nur einer von mehreren Wegen moderner Züchtungstechnolgie. Dr. Beatrix Tappeser, die die Grüne Gentechnik ablehnt, allerdings auf Smart Breeding als einen möglichen "Konsensweg" zwischen Befürwortern und Gegnern der Grünen Gentechnik hinwies, hatte mit ihrer Argumentation einen schweren Stand, insbesondere gegenüber Minister Aikens, der die weltweite Bedeutung der Grünen Gentechnik an vielen Beispielen aufzeigte und hervorhob, dass Gentechnik heute Alltag sei. Sein Schlussstatement auf die Frage, was er von der Evangelischen Kirche erwarte, war deutlich: "Dass nicht immer wieder Dorfpfarrer ohne Wissen um die wissenschaftlichen Argumente und Zusammenhänge die Ersten sind, die die Ausweisung gentechnikfreier Zonen beantragen."Gefragt nach möglichen Änderungen der institutionellen Rahmenbedingungen (EU-Regulierungspraxis, deutsches Gentechnikgesetz) zeigten sich Aikens und Prof. Friedrich skeptisch, Aikens insbesondere auch mit Blick auf prominente Politiker aus den eigenen Reihen, die mit "Gentechnikfreiheit" Politik machten. Änderungen seien aber langfristig unvermeidbar, wenn man die Herausforderungen einer Welt mit 9,5 Mrd. Menschen 2050 ernsthaft angehen wolle. Frau Prof. Friedrich wies in diesem Zusammenhang auf den bereits erkennbaren EU-internen Druck hin, insbesondere aus Großbritannien und Spanien. Sie wünscht sich einen vorurteilsfreien, wissenschaftsbasierten Dialog und eine Fortsetzung des Gesprächs zwischen Wissenschaft und Kirchen. Auch Frau Dr. Tappeser sah hier die Kirchen in der Pflicht, sich an der gesellschaftlichen Debatte zu diesem Thema zu beteiligen bzw. diese mit ihren Mitteln zu unterstützen.
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