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InnoPlanta-Preise 2011 vergeben - Sonderpreis für Nobelpreisträgerin Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard
Originalmeldung von InnoPlanta e.V.
Original-URL: http://www.innoplanta.com
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Üplingen, 06.09.2011: Im Rahmen des diesjährigen InnoPlanta-Forums wurde bereits zum vierten Mal der InnoPlanta-Preis sowie ein Sonderpreis vergeben. Die Auszeichnungen richten sich an Journalisten und Wissenschaftler, die sich mit objektiven, zugleich aber allgemeinverständlichen Berichten über Fragen der Grünen Gentechnik ausgezeichnet haben. Der Journalistenpreis ging in diesem Jahr an den Zeit-Journalisten Andreas Sentker. Der Wissenschaftspreis wurde an Prof. Dr. Reinhard Szibor verliehen. Den diesjährigen Sonderpreis des InnoPlanta e.V. erhielt die Nobelpreisträgerin Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard.
„Erstmals wird mit Prof. Szibor ein Wissenschaftler ausgezeichnet, der nicht direkt aus dem Bereich der Grünen Gentechnik kommt, sondern ein Analytiker und Forscher ist, der Methoden der Molekularbiologie zur Überführung von Straftätern nutzt. Ungewöhnlich ist auch, dass nicht ein Beitrag zur Grünen Gentechnik sondern vor allem Leserbriefe herangezogen wurden“, sagte Laudator Prof. Dr. Klaus-Dieter Jany. Prof. Dr. Szibor leitete bis 2010 das Institut für Rechtsmedizin in Magdeburg. „Ursprünglich war ich der Meinung, meine Leserbriefe würden nicht für einen derartigen Preis ausreichen, umso mehr freue ich mich über die Ehrung“, sagte Szibor.
„In den Beiträgen von Herrn Sentker wird deutlich, dass er sich als Wissenschaftsjournalist als Vermittler und Erklärer zwischen den Fronten oder wie er es ausdrückt, zwischen den Kulturen versteht. Er be- oder unterrichtet umfassend und ausgewogen und zeigt wirtschaftliche, soziale und politische Folgen neuer wissenschaftlicher Entwicklungen auf“, so Jany in seiner Laudation. Sentker ist heute Leiter der Redaktion Wissen des Wochenmagazins Die Zeit. „Wir müssen irrationalen Ängsten mit rationalen Fakten begegnen. Wir brauchen in der Diskussion über die Grüne Gentechnik mehr Differenzierung statt mehr Zuspitzungen, wollen wir diese vereinfachen“, sagte Sentker in seinem Beitrag.
Einstimmig beschloss der InnoPlanta-Vorstand die diesjährige Vergabe des Sonderpreises. „Es gibt keinen, der sich häufiger, nachhaltiger und wirkungsvoller für einen vernünftigen Umgang mit der Grünen Gentechnik eingesetzt hätte als Frau Prof. Nüsslein-Volhard“, sagte Dr. Horst Rehberger, Wirtschaftsminister a.D., in seiner Laudatio. Die Nobelpreisträgerin freute sich, neben der Preisverleihung endlich einmal den Schaugarten der BioTechFarm in Üplingen besuchen zu dürfen. „Der Einsatz von gentechnischen Methoden wird bei der Lösung von drei Problemen künftig eine besondere Bedeutung zukommen: 1. Die Ernährung der Weltbevölkerung 2. Die Qualität unserer Nahrungsmittel und 3. Der Naturschutz“, sagte Nüßlein-Volhard. Sie betonte zudem, dass Forschungsfreiheit bedeute, Ziele aber auch Instrumente der Forschung frei wählen zu können. Eine weitere Einschränkung der Forschung in Deutschland sei deshalb nicht hinnehmbar.
Das 10. InnoPlanta-Forum war zugleich das bisher größte Forum in seiner Geschichte. Vereinschef Schrader konnte 160 Teilnehmer im Bördedorf Üplingen begrüßen. Neben Sachsen-Anhalts Umwelt- und Landwirtschaftsminister Hermann Onko Aeikens war auch Landtagspräsident Detlef Gürth zu Gast.
Zu den Gästen des Forums zählten auch Landwirte/Landwirteorganisationen und Wissenschaftler aus 12 europäischen Ländern, die die Chancen der Grünen Gentechnik nutzen wollen und sich seit Anfang 2011 zum „Farmers-Scientist-Network“ zusammengeschlossen haben. Vertreter des Farmers- Scientist-Network berichteten über Praxiserfahrungen bei der Nutzung von GVO in den verschiedenen europäischen Ländern. Zudem wurde am Rande des Forums eine Erklärung verabschiedet. Darin fordert das Netzwerk, dass GVO-Zulassungsentscheidungen künftig rein auf wissenschaftsbasierten Daten erfolgen müssen. Zudem bräuchten Landwirte und Wissenschaftler endlich verlässliche Rahmenbedingungen, eine wirkliche Wahlfreiheit und praktikable Schwellenwerte für alle Bereiche der Pflanzen und Tierproduktion. Feldzerstörungen wurden scharf verurteilt. Die Erklärung ist dieser Pressemeldung angefügt.
Kontakt:
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