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Grüne Gentechnik im Wahlprogramm der Linkspartei zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 13.3.2016

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Originalmeldung von Landesvorstand der Linkspartei in Sachsen-Anhalt / Valentin Burghard (Die Linke - Stadtverband Halle), Die Linke
Original-URL: http://www.dielinke-sachsen-anhalt.de/fileadmin/download/Parteitage/5._LPT__3._Tagung/2015-10-07-Endfassung-Abstimmungsheft-AEnderungen_LT-Wahlprogrammentwurf.pdf
Die Linke in Sachsen-Anhalt, vor einigen Jahren mal Befürworterin der Grünen Gentechnik ist auf rigorosem Ablehnungskurs. Ein "aufweichender" Antrag zum Wahlprogramm (S. 47f. des Antrags- und Beschlussheftes) für die Landtagswahl 2016 wurde auf dem Programmparteitag im Oktober abgelehnt.
 „DIE LINKE. Sachsen-Anhalt lehnt konventionelle Agro-Gentechnik und Biopatente ab. Wir setzen uns dafür ein, den Anbau gentechnisch manipulierter Pflanzen nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern bundesweit zu unterbinden.“


Der folgende Änderungsantrag wurde eingebracht, fand aber nicht die Mehrheit der Delegierten auf dem Programmparteitag:
„DIE LINKE. Sachsen-Anhalt lehnt kommerzielle Agro-Gentechnik und Biopatente ab. Wir setzen uns dafür ein, dass die Ausbringung gentechnisch veränderter Pflanzen nur im Rahmen von universitärer und öffentlicher Forschung erfolgt. Dies darf nur transparent und mit klar definierten Regeln geschehen. Der öffentliche Diskurs über die Regeln und das Gemeinwohl wird von uns gewünscht und gefordert.“

Begründung: Gentechnik ist kein Hexenwerk. Sie ist in der Forschung ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil. Sie findet Anwendung in der Mikrobiologie und der Pharmazeutik. Dabei wurde dieser Forschungszweig sehr lange Zeit von kapitalistischer Verwertungslogik unterworfen. Dies darf nicht länger der Fall sein. Ziel muss sein, die Gentechnik aus kommerzieller Hand zu befreien und unabhängig, transparent sowie öffentlich gemeinnützig daran zu forschen. Dadurch wird die universitäre Forschungsfreit gestärkt. Dabei könnte durch die Entwicklung von gentechnisch veränderten Pflanzen Einfluss auf soziale und ökologische Probleme genommen werden, die Menschen ihre Lebensgrundlage entziehen. So können Pflanzen die auf nährstoffärmeren Böden wachsen, oder extremen Naturereignissen wie Dürren oder Hochwassern widerstehen können dazu beitragen die Lebenssituation von Menschen zu verbessern. Damit kann die Gentechnik als Gemeingut eine Chance sein die Ernährungsrealität vieler Menschen zu verbessern ohne der einzige Weg zur Verbesserung der Lebensumstände zu sein.