Zu der Entscheidung der Bundesregierung, entgegen dem Koalitionsvertrag doch nicht für eine Kennzeichnung der Milch- und Fleischprodukte von Tieren einzutreten, die mit gentechnisch verändertem Futter ernährt worden sind, und dem Vorwurf des Gentechnikexperten der Bundestagsfraktion der GRÜNEN, Harald Ebner, damit betrüge die Bundesregierung die Bürgerinnen und Bürger, erklärte FGV-Vorsitzender Dr. Rehberger:
Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Genau das macht jetzt Herr Ebner. Als im vergangenen Jahr der Landwirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt, Dr. Aeikens, in der Konferenz der Landwirtschaftsminister der Bundesländer den Antrag eingebracht hatte, den Bundestag aufzufordern, für eine Kennzeichnung aller Lebensmittel einzutreten, die bei ihrer Herstellung und Weiterverarbeitung mit der Gentechnik in Berührung gekommen sind, brachten die Landwirtschaftsminister der GRÜNEN diesen Antrag zu Fall. Sie wollten mit allen Mitteln eine Information der Bevölkerung darüber verhindern, dass 70 bis 80% aller Lebensmittel in Deutschland durch die Gentechnik beeinflusst sind. Zusammen mit Verbraucherschützern, Wissenschaftlern sowie führenden Persönlichkeiten aus Landwirtschaft, Wirtschaft und Politik wurde vor wenigen Tagen eine Petition an den Bundestag auf den Weg gebracht, die eine umfassende Information des Verbrauchers über alle Lebens-, Arznei-, Futter-, Reinigungs- und Waschmittel, Textilien und anderen Produkte anstrebt, bei deren Herstellung gentechnologische Verfahren eingesetzt wurden. Gegen diese umfassende Information wenden sich aber gerade auch die GRÜNEN. Statt auf Aufklärung und Wahlfreiheit setzen sie auf Unwissen und Angst des Verbrauchers, so Rehberger. „Herr Ebner höchst persönlich trägt so zum Betrug an der Bevölkerung bei!“
Dies gelte umso mehr, als das von CSU und GRÜNEN favorisierte Label „Ohne Gentechnik“ nicht selten Verbrauchertäuschung sei. Tierische Produkte dürfen mit diesem Label verkauft werden, obwohl die Tiere fast ihr ganzes Leben mit gentechnisch verändertem Futter ernährt worden sind. Und selbst im Baby-Gemüse von Demeter und der Fa. HiPP stießen Forscher auf Gentechnik! All dies zeigt, dass eine umfassende Information des Verbrauchers überfällig ist. Wer dies will, kann dies mit im Internet durch eine Unterstützung der Petition zum Ausdruck bringen, so abschließend der Vorsitzende des FORUM GRÜNE VERNUNFT.